Die Vor- und Nacheile von Induktionskochfeldern

Die Vor- und Nacheile von Induktionskochfeldern – Auf den ersten Blick sieht ein Induktionskochfeld wie ein herkömmliches Cerankochfeld aus. Die Oberfläche besteht beim Induktionskochfeld aus Glaskeramik. Darunter sind Magnetspulen vorhanden. Diese Magnetspulen induzieren im Boden des Kochgeschirrs Wirbelströme. Dadurch wird der Boden des Kochgeschirrs erwärmt – das Kochfeld selbst bleibt kalt.

Die Funktionsweise von Induktionskochfeldern

In der Herdplatte befindet sich eine Induktionsspule. Durch diese Spule wird ein elektromagnetisches Feld erzeugt. Dieses Feld überträgt sich auf magnetische Pfannen und Töpfe, wodurch diese schlussendlich erhitzt werden. Deshalb müssen bei solchen Kochfeldern Pfannen und Töpfe aus „ferromagnetischem“ Metall verwendet werden.

Das Kochgeschirr muss genau über der Spule der einzelnen Platten stehen, sonst wird die Wärme nicht optimal weitergegeben. Wenn bei einem solchen Kochfeld Flächeninduktion vorhanden ist, werden mehrere Spulen eingeschaltet. Dadurch entsteht ein großes rechteckiges Induktionsfeld. Das Kochgeschirr erhält von überall Hitze, unabhängig davon, wo es steht. Bei dieser Vorgehensweise wird allerdings mehr Strom verbraucht.

Die etwas teureren Geräte sind mit vielen Extras ausgestattet. Dazu gehört zum Beispiel die sogenannte „Booster-Funktion“. Durch eine solche Funktion kann die Basis-Leistung nochmals um bis zu 50 Prozent erhöht werden.

Weitere zusätzliche Funktionen sind zum Beispiel auch eine Kindersicherung oder die „Stop-to-Go-Funktion“. Durch eine solche „Stop-to-Go-Funktion“ kann ein Kochvorgang, wenn es zum Beispiel an der Haustür klingelt, unterbrochen werden. Danach wird der Kochvorgang ohne erneute Temperatureinstellung fortgesetzt.

Auch gibt es Modelle, bei denen das Kochfeld oder die mobile Kochplatte in verschiedene Leistungsbereiche eingeteilt wird .Bei diesen Modellen ist es dann möglich, zum Beispiel  am Anfang oder beim Anbraten das Wasser zu erhitzen. Die Töpfe werden nach vorne gestellt und danach beim weiteren Kochvorgang oder beim Warmhalten nach hinten geschoben.

Eine Luxus-Ausführung ist die Vollflächeninduktion. Bei dieser Ausführung sind keine vorgegebenen Kochzonen mehr vorhanden. Hier wird die gesamte Glaskeramik-Fläche als Kochbereich genutzt. In diesem Bereich können dann Pfannen und Töpfe an einer beliebigen Stelle aufgesetzt werden. Hier sind Sensoren eingebaut, welche erkennen können, an welcher Stelle Pfannen oder Töpfe in welcher Größe platziert sind.

Die Vorteile von Induktionskochfeldern

Energieeffizienz

Bei der Verwendung von Induktionsfeldern wird deutlich weniger Energie im Vergleich zu anderen Herdplatten verbraucht. Hier kann es zu einer Stromeinsparung zwischen 20 und 30 Prozent kommen.

Kurze Kochzeit

Bei dem Einsatz von Induktionsfeldern kochen beispielsweise 1,5 Liter Wasser bereits nach ungefähr 5 Minuten. Bei anderen Ausführungen von Herdplatten dauert dies wesentlich länger. Durch den Einsatz der „Booster-Funktion“ geht es noch schneller. Hier wird aber auch mehr Energie verbraucht.

Gute Temperaturregelung

Bei einem Induktionsherd kann genau gesteuert werden, wie heiß eine Speise oder das Essen werden soll. Wenn die Temperatur etwas nach unten geregelt wird, ist dann das auch im Topf feststellbar. So hört hier zum Beispiel kochendes Wasser sofort auf, zu kochen.

Kein Aufheizen der Umgebung

Weil keine offene Hitzequelle vorhanden ist, wird die Umgebung nicht so stark aufgeheizt.

Keine Verbrennungsgefahr

Da der Bereich rund um das Kochgeschirr deutlich weniger gegenüber einem konventionellen Kochfeld heiß wird, ist die Verletzungs- und Verbrennungsgefahr geringer.

Einfachere  Reinigung

Wenn Fette und Soßen auf ein Kochfeld tropfen, brennen diese schnell ein. Dieser Einbrenn-Vorgang  entsteht bei den Induktionskochfeldern nur äußerst selten. Der Grund liegt darin, dass hier das Kochfeld nicht so heiß werden kann, dass diese Speisen einbrennen können und diese werden dann mit einem feuchten Lappen abgewischt.

C02 neutral

Wenn ein Induktionsherd mit Öko-Strom betrieben wird, ist es CO2-neutral.

Die Nachteile  von Induktionskochfeldern

Die Anschaffungskosten

Die Kosten für den Induktionsherd sind überschaubar. Das Problem dabei ist jedoch, dass eventuell völlig neue Pfannen und Töpfe benötigt werden. Hier muss dieses Kochgeschirr ferromagnetisch sein. Das bedeutet, dass es von einem Magnet angezogen wird.

Die Gesundheit

Das Magnetfeld der Induktionskochfelder kann auch die Zellen im Körper beeinflussen.  Dabei sind jedoch die exakten Auswirkungen wissenschaftlich umstritten. Für die Induktionskochfelder gibt es jedoch strenge Grenzwerte. Für Menschen, die über einen Herzschrittmacher verfügen, und Schwangere sollten von einer solchen Lösung Abstand nehmen oder dies mit ihrem Arzt absprechen.

Entstehen von nervigen Geräuschen

Beim Ankochen ist manchmal ein summendes und brummendes Geräusch vorhanden. Dieses entsteht vor allen Dingen dann, wenn die Felder mit einer vollen Leistung heizen und können, je nach der Verwendung der Töpfe, unterschiedlich klingen.

Entstehung von Elektroschrott

Der bisherige Herd und auch eventuell die Pfannen und Töpfe müssen entsorgt werden. Teilweise ist ein vollständiges Recycling nicht möglich und für die Aufbereitung des dort vorhandenen Metalls wird wiederum viel Energie eingesetzt.

„Standby“-Modus

Wenn gerade nicht gekocht wird, befindet sich der Induktionsherd in dem Modus „Standby“. Somit wird hier eine geringere Menge an Strom verbraucht.

Fazit

Grundsätzlich sparen Induktionsfelder viel Strom im Vergleich zu anderen Kochfeldern ein. Sinnvoll ist es hier, mit Öko-Strom zu kochen, um den Kochvorgang CO2-neutral zu gestalten

Ebenfalls gibt es einiges an Komfort beim Kochen, weil Induktionsfelder die Pfannen und Töpfe schnell aufheizen. Bei Familien mit Kindern ist es auch ein Vorteil, dass sich die Kleinen nicht an den Herdplatten verbrennen können. Negativ sind die höheren Anschaffungskosten durch die zusätzlichen Kosten für neue Pfannen und Töpfe.